Erweiterte Pendelzugsteuerung

Ab Firmware 4.2.13 wurde die Pendelzugsteuerung erheblich erweitert. Es können nun bis zu 16 Haltestellen pro Pendelzugstrecke definiert werden. Jeder Haltestelle kann nun nicht mehr nur eine Haltebedingung, sondern auch eine Abfahrtsbedingung zu gewiesen werden. Als Bedingung sind nun neben Rückmeldern auch Lokkategorien, Schaltartikel oder Fahrwege zulässig. Auch eine Zufallssteuerung kann integriert werden. Bis zu 10 Pendelstrecken sind insgesamt möglich.

Die Penzelzugstreckensteuerung eignet sich nun nicht mehr nur für einfaches Hin- und Herpendeln, sondern kann auch für komplexe Streckenführungen oder kleine Schattenbahnhöfe verwendet werden.

Durch die Ergänzungen werden von nun an Pendelzugstrecken etwas abweichend zur Anleitung definiert. Im Folgenden werden die neuen Menüoptionen erläutert.

Grundlegende Informationen zum Anlegen einer Pendelzugstrecke entnehmen Sie bitte dem ECoS Handbuch Kapitel 18.  Legen Sie die neue Pendelzustrecke zunächst an wie gewohnt.

Wählen Sie einen Aussagekräften Namen für die Pendelzugstrecke (hier: Pendelzug 6). Dieser Name wird später bei der Zuweisung benötigt.

Die Einfahrtsverzögerung gibt an, wie lange gewartet werden soll, bis die Lok nach der Erkennung der Haltebedingung anfangen soll, abzubremsen. Mit Hilfe der Einfahrtsverzögerung kann also erreicht werden, dass die Lok sich noch eine Weile weiter bewegt und dann erst beginnt zu bremsen.

Die Aufenthaltsdauer bestimmt, wie lange die Lok in der Haltestelle bleiben soll. Soll die Lok an dieser Haltestelle die Richtung wechseln, so wird die Fahrtrichtung der Lok nach der halben Aufenthaltsdauer gewechselt.

Die Abfahrtsverzögerung bestimmt, wie lange die Lok nach der Erkennung der Abfahrtsbedingungn noch stehen bleiben soll. Erst nach Ablauf dieser Zeit wird die Lok wieder in Bewegung gesetzt. Ist für die aktuelle Haltestelle keine Abfahrsbedingung definiert, ist der hier eingestellte Wert bedeutungslos.

Ist das Feld Pendeln aktiviert, so wird die Lok an dieser Haltestellung die Richtung wechseln. 

In den beiden Feldern Richtung kann angegeben werden, von welcher Fahrtrichtung kommend die Haltestelle angefahren werden soll. Ab Werk sind beide Richtungen aktiviert.

Es muss mindestens eine Haltebedingung definiert werden, sonst wird die Haltestelle nicht angefahren werden. Ist noch keine Haltebedingung definiert, wird unten der Hinweis "Diese Haltestelle wird nicht angefahren" angezeigt.

 

Wechseln Sie in den Tab-Reiter "Haltebedingung" und tippen Sie auf das erste freie Feld links, um eine Haltebedingung zu definieren. Sie können bis zu 8 Bedingungen definieren. Das Verfahren ist sinngemäß wie beim Definieren der Schaltbedingungen von Fahrwegen, wie im ECoS Handbuch Kapitel 16.1.2 erläutert und in den Ausführungen zu den Erweiterten Fahrwegeoptionen dargestellt.

Im einfachsten Fall wird ein Rückmeldekontakt verwendet, um die Ankunft der Lok an der Haltestelle1 zu signalisieren. In unserem Beispiel verwenden wir einen s88-Rückmeldekontakt hierzu. Es kann aber auch ein Rückmelder eines ECoSDetectors verwendet werden. Wählen Sie den gewünschten Kontakt aus. Beachten Sie, dass nicht geprüft wird, ob der Kontakt bereits anderweitig verwendet wird.

Mit Druck auf die Schaltfläche "Zurück zur Übersicht" gelangen Sie zurück zur Übersicht aller definierten Haltebedingungen. Im einfachen Beispiel wird nur ein Rückmelder verwendet. Es können bis zu acht Bedingungen definiert werden, die alle erfüllt sein müssen, damit die Lok die Haltestelle anfährt.

Für eine funktionsfähige Pendelzugstrecke werden mindestens zwei Haltestellen benötigt. Um die Haltestelle2 definieren zu können, wählen Sie unten  "Seite 2/16" aus, um zur nächsten Haltestelle umzublättern.

Definieren Sie auch hier die Parameter für Einfahrtsverzögerung, Aufenthaltsdauer und Abfahrtsverzögerung wie gewünscht.

Besteht die Pendelzugstrecke aus nur zwei Haltestellen, muss das Feld Pendeln auch hier gesetzt sein, damit die Fahrtrichtung umgeschaltet und die Lok auch wieder zurück in Richtung Haltestelle1 fahren wird. In Richtung müssen ebenfalls beide Haken wie im Bild gezeigt gesetzt sein.

Wechseln Sie in den Tab-Reiter "Haltebedingung" und tippen Sie auf das erste freie Feld links, um eine Haltebedingung zu definieren. Sie können bis zu 8 Bedingungen definieren. Das Verfahren ist sinngemäß wie beim Definieren der Schaltbedingungen von Fahrwegen, wie im ECoS Handbuch Kapitel 16.1.2 erläutert und in den Ausführungen zu den Erweiterten Fahrwegeoptionen dargestellt.

Im einfachsten Fall wird ein Rückmeldekontakt verwendet, um die Ankunft der Lok an der Haltestelle2 zu signalisieren. In unserem Beispiel verwenden wir einen s88-Rückmeldekontakt hierzu. Es kann aber auch ein Rückmelder eines ECoSDetectors verwendet werden. Wählen Sie den gewünschten Kontakt aus. Beachten Sie, dass nicht geprüft wird, ob der Kontakt bereits anderweitig verwendet wird.

Mit Druck auf die Schaltfläche "Zurück zur Übersicht" gelangen Sie zurück zur Übersicht aller definierten Haltebedingungen. Im einfachen Beispiel wird nur ein Rückmelder verwendet. Es können bis zu acht Bedingungen definiert werden, die alle erfüllt sein müssen, damit die Lok die Haltestelle anfährt.

Die Pendelzugstrecke ist nun fertig definiert und besteht aus den Endpunkten Haltestelle1 (detektiert vom Rückmeldebaustein s88 Modul 1, Port 1) und der Haltestelle2 (detektiert vom Rückmeldebaustein s88 Modul 1, Port 2).

Die Pendelzustrecke kann nun einer Lok zugewiesen werden.

Wählen Sie zunächst die Lok, die "auf Strecke" gehen soll, an einem der beiden Fahrregler der ECoS aus und fahren Sie die Lok zunächst manuell etwa in die Mitte der Strecke.

Stellen Sie nun die gewünschte Geschwindigkeit ein.

Wählen Sie aus dem Lokmenü Pendelzugstrecke aus und wählen Sie aus dem Untermenü die gewünschte Strecke aus. In unserem Beispiel ist dies die oben angelegte "Pendelzug 6"

Weitere Informationen zum Aufheben einer Pendelzustrecke entnehmen Sie dem ECoS Handbuch Abschnitt 18.3.

Erweiterte Haltebedingung

Es können auch komplexe Haltebedingungen definiert werden. Zur Auswahl stehen neben Rückmelder auch Schaltartikel, Fahrwege, Lok-Kategorie oder Zufall.

 

Die Stellung eines Schaltartikels kann ebenfalls als Haltebedingung verwendet werden. Hierzu muss der gewünschten Schaltartikel und dessen Stellung aus der Liste ausgewählt werden.

An dieser Stelle kann auch ein Fahrweg ausgewählt werden. Dadurch kann eine Lok an einer Haltestelle anhalten, wenn ein bestimmer Fahrweg gestellt ist. Dieses mächtige Instrument muss mit Vorsicht verwendet werden. Die ECoS kann nicht prüfen, ob sich Endlosschleifen ergeben können.

Die Erkennung einer Lok-Kategorie kann ebenfalls als Haltebedingung verwendet werden.

 

Auch der Zufall kann als Teil einer Haltebedingung verwendet werden. Die Häufigkeit des Zufalls kann zwischen 0 und 100% definiert werden. Der Zufall kann niemals für sich allein eine Haltebedingung definieren. Im Prinzip müssen alle anderen Aspekte der Bedingung erst erfüllt sein, dann wird gedanklich der "Würfel geworfen" und mit der gewählten Wahrscheinlichkeit die Bedingung als erfüllt ausgewählt.

Der Zufall kann für Schattenbahnhofsteuerungen sinnvoll sein, wo man nicht immer die gleichen Loks in gleicher Reihenfolge ausfahren lassen möchte.

 

Abfahrtsbedingung

Analog zur Haltebedingung kann für jede Haltestelle optional eine Abfahrtbedingung definiert werden. In diesem Fall bleibt die Lok (sofern die Haltebedingung erfüllt wurde!) zunächst so lange an der Haltestelle stehen, bis die Abfahrtbedingung erfüllt ist.

Aufgrund der zur Verfügung stehenden Bedingungslogik kann damit bereits ein gewisser Automatikbetrieb für kleinere Anlagen realisiert werden.

Derart angewendet, sollte der Begriff "Pendelzugsteuerung" vielleicht sogar besser durch "Automatikbetrieb" ersetzt werden. Da ein Pendelzug jedoch die einfachste Form des Automatikbetriebs darstellt und von den weitaus meisten unserer Kunden verwendet wird, haben wir uns dazu entschlossen, den Begriff nicht zu verändern.

Die neuen Fähigkeiten der ECoS können zu einer Automatisierung Ihrer Anlage auch ohne Computer und Software beitragen.