Die mächtigen Elloks der Baureihe E94 ließ die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) als stärkere und schnellere Nachfolger der E93 entwickeln. Die Lieferung begann erst 1940, also zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Bis Kriegsende entstanden 146 Exemplare der 3300 kW starken und 90 km/h schnellen Sechsachser. 44 Loks verblieben in Österreich, rollten dort als Reihe 1020 und wurden von den ÖBB in den 1960er-Jahren stark umgebaut. Die DR ließ 23 Exemplare aufarbeiten und setzte sie vorwiegend im schweren Güterzugdienst, aber auch immer wieder vor schweren Schnellzügen ein. Die Domäne der DB-E94 (später 194) war ebenfalls der schwere Güterverkehr, doch waren die schweren Loks als Füllleistungen auch Nahverkehrszügen vorgespannt. Die DB verzichtete ab 1985 auf ihre Krokodile, während die DR bis 1990 und die ÖBB sogar bis 1995 den zuverlässigen Loks vertrauten.