Ge 4/6 der Rhätischen Bahn (RhB)
Für die im Jahr 1913 geplante Betriebseröffnung ihrer elektrifizierten Meterspur-Strecke zwischen Samedan und Scuol beauftragte die Rhätische Bahn (RhB) mehrere Hersteller mit dem Bau von acht Elektrolokomotiven. Der mechanische Teil der Loks stammte an allen Fällen von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur. Ergebnis waren die mit vier über Kuppelstangen angetriebenen Loks der Baureihe Ge 4/6, die zur Reduzierung der Achslast und zur Verbesserung der Fahreigenschaften auch zwei Laufachsen besaßen. Mit einer Leistung von 940 kW erreichten die Loks eine Geschwindigkeit von 55 km/h. Die letzten der zuverlässigen Maschinen wurden erst 1984 nach 70 Dienstjahren abgestellt. Erhalten blieben Lok 391 im Deutschen Technikmuseum Berlin und 353 als betriebsfähige Traditionslok in Samedan.