Zur Steigerung von Leistung und Effizienz machten Bahngesellschaften weltweit Versuche mit Dampfturbinenlokomotiven. Während die in den 1920er-Jahren gebauten Loks vorwiegend ein Antriebskonzept der Bauart Ljungström hatten, arbeiteten die späteren Loks mit Auspuff-Dampfturbine beziehungsweise mit Dampf-elektrischem Antrieb. Letztere ähnelten antriebstechnisch den dieselelektrischen Lokomotiven. In Deutschland baute die Lokomotivfabrik J.A. Maffei 1926 die Dampfturbinenlokomotive T18 002 mit der Achsfolge 2’C1‘ nach dem Ljungström-Prinzip. Dabei erfolgte die Kraftübertragung über eine mittig oberhalb der Achsen des Vorlaufdrehgestells sitzende Blindwelle. Die 2000 PS starke Schnellzuglokomotive erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und wurde von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft DRG im Schnellzugdienst eingesetzt. Dabei gefielen Leistung und Laufgüte der Lok, eine nennenswerte Einsparung von Betriebsstoffen war aber nicht zu verzeichnen. Dampfturbinenlokomotiven nicht durch, da dieselhydraulische und dieselelektrische Lokomotiven weit weniger wartungsaufwändig sind.