Der Einsatz der badischen IVh / BR 18.3 vor dem berühmten Rheingoldexpress und als Versuchsamtlokomotive ließen sie schon zu Lebzeiten zur Legende werden. Mit ihren erreichten 162 km/h Höchstgeschwindigkeit avancierte sie zur schnellsten deutschen Länderbahnpazifi k. Die badische IVh, spätere Baureihe 18³, wurde als Schnellzugdampfl okomotive vornehmlich für die Rheintalbahn Basel - Mannheim zwischen 1918 und 1920 beschafft. Hersteller aller 20 Maschinen war die renommierte Münchner Lokomotivfabrik J.A. Maffei. Sie wurde als 4-Zylinder-Verbundmaschine mit Tandemschieber und 2-Achsantrieb ausgeführt. Der nahezu einmalig große Rost von 5m² in Verbindung mit dem guten Massenausgleich ließen sie nach Detailkorrektur im Fahrwerksbereich zur vorzüglichen, schnellen Langläuferin werden und die Höchstgeschwindigkeit konnte von ursprünglich 110km/h auf 140 km/h heraufgesetzt werden. Außer der bayrischen S3/6 war keine kohlegefeuerte Dampfl okomotive in der Lage, Langläufe von über 800km ohne Zwischenbehandlung durchzustehen. In dieser Hinsicht war sie den Einheitslokomotiven BR 01 und BR 03 überlegen. Zunächst bespannte sie hochwertige Luxuszüge von Offenburg aus auf der Rheintalbahn, um im Anschluss in Bremen ihren Dienst zu verrichten. Nach dem 2. Weltkrieg wurden 3 Maschinen der Lokomotivversuchsanstalt Göttingen bzw. Minden zugewiesen. Durch den Einbau einer Gegendruckbremse war ihr neues Einsatzgebiet u.a. als Bremslok bei Testfahrten von Lokomotiven. Trotzdem kamen die Versuchslokomotiven auch beim Plandienst regelmäßig zum Einsatz. Als letzte Lokomotive der Deutschen Bundesbahn schied die 18 323 im Dezember 1969 aus dem Bestand aus. Heute steht sie in Offenburg als Denkmal und dokumentiert eindrucksvoll ihre Baureihe.