Deutsche Bundesbahn
Alle 45 gebauten 98.10 fanden sich nach 1945 bei der Deutschen Bundesbahn wieder und kamen weiterhin ausschließlich in ihrer bayerischen Heimat zum Einsatz. Waren sie anfänglich noch unentbehrlich, so wurden besonders die im Reisezugdienst eingesetzten Loks durch das Aufkommen der „Roten Brummer“, dem Schienenbus, aufs Altenteil abgeschoben. Besonders imGüterzugdienst fanden viele der Loks ein längeres Betätigungsfeld. Größere Veränderungen oder Verbesserungen ließ die DB nicht vornehmen, neu hinzu kam Ende der 50er-Jahre die Ausrüstung mit dem dritten Spitzenlicht. Waren der Kohlenkasten oder die Wasserkästen infolge von Korrosion auszutauschen, so entstanden die Neuen häufig in Schweißtechnik. 1950 verteilten sich die Loks auf die drei Direktionen München, Augsburg und Regensburg. Mit Abstand die meisten Loks beheimatete die ED Regensburg, die 28 Stück ihr Eigen nannte. Hierunter war auch 98 1041, die beim Bw Schwandorf Dienst leistete. 1953 kam sie gemeinsam mit fünf anderen 98.10 zum Bw Straubing, von wo sie vor allem im Güterverkehr nach Cham und Neufahrn liefen. Die überlieferten Leistungen einer Schwesterlok aus dieser Zeit berichten von täglichen Laufleistungen zwischen 55 km und 159 km. 13 t Kohle wurden auf 1000 km verbraucht. Die 98 1041 wurde 1961 ausgemustert und zur Zerlegung verkauft. Einige Schwesterloks wurden älter. Letzte Lok war die 98 1005 vom Bw Schwandorf, die 1966 ausgemustert wurde. Leider blieb keine der modernsten bayerischen Vinzinalbahnloks erhalten.