Die E 32 mit der Achsfolge 1’C1‘ wurde in dem von der Deutschen Reichsbahn erarbeiteten Beschaffungsprogramm als Personenzuglok zunächst auf bayerischen Strecken vorgesehen. Als Teil der ersten großen Elektrifizierungswelle wurde sie ab 1925 insgesamt mit 29 Exemplaren beschafft und gehörte damit zu den zahlenmäßig größeren Baureihen dieser frühen Zeit. Die E 32 hat zwei große, im Lokkasten stehende Fahrmotoren, die über ein Getriebe und schräg nach unten auf die Blindwelle wirkende Treibstangen die Kraft auf die Kuppelachsen überträgt. Auf dem starren Rahmen sitzt das symmetrisch angeordnete Lokgehäuse mit schrägen Stirnwandecken und den zunächst noch üblichen Stirnwandtüren samt Übergangsblechen. Die Höchstgeschwindigkeit war bei Auslieferungszustand auf 75 km/h festgelegt, wurde jedoch 1932 durch ein geändertes Getriebe auf 90km/h bei 8 Maschinen erhöht. Diese wurden seither mit einer um 100 höheren Ordnungsnummer geführt. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm die Deutsche Bundesbahn noch 24 Lokomotiven und zeichnete 1968 22 Stück in die EDV Baureihenbezeichnung 132 um. Dies bestätigt den langen und zuverlässigen Einsatz dieser Maschinen. Mit den Speichenrädern und dem Stangenantrieb erinnert diese Baureihe noch stark an die Dampflokära. Die E 32 war zu Beginn verbreitet in Süddeutschland beheimatet, war dann jedoch in weiten Teilen Westdeutschlands unterwegs. Gegen Ende wurden die E32 im Bw München Hbf zusammengezogen und 1972 ausgemustert. Die E 32 27 ist als einziges Exemplar heute noch museal erhalten. Mit diesem Altbau-Elok-Klassiker startet KM1 den Einstieg in die Welt der Elektrolokomotiven.