Die Regierung der DDR entschied in den 1960er-Jahren, dass nach den Richtlinien des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), die Deutsche Reichsbahn (DR) bei der Beschaffung von Lokomotiven mit einer Leistung von mehr als 1800 PS auf Konstruktionen aus den sozialistischen Bruderstaaten zurückgreifen müsse. Nachdem die nicht mit Zugheizeinrichtung ausgerüstete russische V200 (später BR 120) für den Reisezugdienst nicht geeignet war, bestellte die DR in den späten 1960er-Jahren die größere, ebenfalls sechsachsige V300, die eine Leistung von 3000 PS und eine Zugheizeinrichtung haben sollte. Nach der Lieferung von zwei Serien ohne Zugheizung BR 130 (140 km/h, 80 Loks) und 131 (100 km/h, 76 Loks) Auslieferung begann 1973 die Indienststellung von insgesamt 709 Loks der BR 132 (120 km/h). Alle Loks weisen eine dieselelektrische Kraftübertragung und einen 3000 PS starken 16-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor 16 Tsch N26/26 5 D 49 aus dem Werk Kolomna auf. 1977 folgten auf Basis der 132 noch sechs Loks der BR 142, bei der der 5 D 49 durch einen neuen Abgasturbolader auf eine Leistung von 4000 PS gebracht wurde. Nach Übernahme der DR durch die DB nach der Wiedervereinigung griff die DB gerne auf die leistungsstarken Sechsachser zurück. In den späten 1990er-Jahren erhielten zahlreiche der nun als BR 232 bezeichneten ehemaligen 132 eine geänderte Lüfteranlage, wodurch sich Lautstärke und die Art der Geräusche erheblich veränderten. Einige Loks erhielten zudem einen neuen 12 D 49 Dieselmotor mit zwölf Zylindern. Die DB AG zeichnete diese Loks in die Baureihe 233 um. Die BR 234 entstand aus Loks der BR 232, die mit den 140-km/h-Drehgestellen von ausgemusterten Loks der BR 130 ausgestattet wurden. Viele von der DB ausgemusterte Loks versehen ihren Dienst heute bei Privatbahnen. Unter Eisenbahnfreunden sind die Loks auch unter ihrem Spitznamen Ludmilla bekannt.