ESU Navigator Software Update

Der ESU Navigator besitzt eine USB-Schnittstelle zum PC-Anschluss. Ab Werk ist diese Schnittstelle deaktiviert. Damit Sie diese benutzen können, muss die Software der Navigator Basisstation aktualisiert werden. Wir zeigen Ihnen, was Sie dazu brauchen, wie es gemacht wird und was Sie mit der Computerschnittstelle des Navigators alles machen können.

Hier finden Sie die PC Schnittstellenbeschreibung.

ECoS Firmware 3.5.0
50305 Buskabel
50306 USB Kabel

Voraussetzungen

Es muss nur die Basisstation des Navigators aktualisert werden. Die Bedienteile sind nicht updatefähig. Für Updates ist die Basisstation mit einem ECoSlink-Bus Anschluss ausgerüstet. Wie alle anderen für den ECoSlink produzierten Geräte auch, werden diese bei Bedarf automatisch upgedatet, sobald sie an einer ESU Zentrale angeschlossen werden. Zur Durchführung des Updates benötigen Sie daher eine ESU ECoS 50200, ESU ECoS 50000 oder Märklin Central Station 60212 "Reloaded" Zentrale. Auf der Zentrale muss mindestens Software 3.5.0. oder neuer aufgespielt sein.  Eine ältere ECoS kann den Navigator nicht aktualisieren. Zudem werden noch zwei Kabel aus dem ESU-Sortiment benötigt:

Das ECoSlink Buskabel 50305 sorgt für die Verbindung zwischen ECoS und dem Navigator. 

Das USB-Kabel 50306 sorgt nach dem Update für die Verbindung zwischen dem Navigator und dem PC. 

 

 

Verbindung
Updatebildschirm

Update durchführen

Trennen Sie sowohl die ECoS als auch den Navigator von Ihrer Modellbahnanlage (Gleis- und Programmiergleisverbindungen an beiden Geräten ausstecken!). Verbinden Sie sodann den Navigator und die ECoS mit dem Buskabel. Beide Geräte sollten dabei ausgeschaltet sein (sprich: Netzteilstecker ausgesteckt). Verbinden Sie dann die ECoS mit der Versorgungsspannung und warten Sie ab, bis das Gerät hochgefahren ist. Stecken Sie als letztes die Stromversorgung des Navigators ein. Nach wenigen Sekunden wird die ECoS das neue Gerät entdecken und mit dem Update beginnen.

Während des Updates zeigt die ECoS einen Update-Bildschirm und kann nicht zur Steuerung verwendet werden. Das Update dauert etwa 1 Minute.

Bitte stecken Sie während des Updates unter keinen Umständen irgendwelche Geräte ein- oder aus. Das Update muss vollständig durchlaufen können.

Wenn der Bildschirm verschwunden ist, können Sie die Verbindung zwischen ECoS und Navigator Basisstation wieder trennen. Das Update ist bereits durchgeführt worden.

PC Schnittstelle testen

Nachdem Sie nun erfolgreich das Update durchgeführt haben, sollten Sie als nächstes Ihren Navigator mit dem Windows PC verbinden und testen, ob die Kommunikation zwischen den beiden Geräten sauber funktioniert. Halten Sie unbedingt die in den folgenden Handreichungen beschriebene Reihenfolge ein. Gerade die USB-Kommunikation zwischen Windows und angeschlossenen Geräten kann mitunter recht trickreich sein.

Damit Ihr Navigator vom Windows PC erkannt werden kann, ist ein USB-Treiber erforderlich. Wenn Sie Windows 7 verwenden, ist hier nichts weiter zu tun: Windows 7 bringt den passenden Treiber bereits mit. 

Falls Sie Windows XP oder Windows Vista einsetzen, müssen sie den passenden Treiber installieren, BEVOR Sie den Navigator zum ersten mal mit dem PC verbinden. Den passenden Treiber können Sie im Download-Bereich herunterladen. Speichern Sie die Datei auf dem Rechner, starten Sie die Installation und folgenden Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Nach erfolgreicher Installation verbinden Sie den Navigator mit Hilfe des USB-Kabels mit einer freien Buchse am PC. Windows wird die Hardwareerkennung durchführen und den Navigator als sog. COM-Port ins System einbinden.

Damit Sie den Erfolg Ihrer Bemühungen überprüfen können, empfiehlt sich ein Blick in den Gerätemanager. Drücken Sie die "Windows"-Taste (normalerweise links unten neben der Alt-Taste), halten diese gedrückt und drücken dann die "Pause"-Taste. Es erscheinen die Systemeigenschaften. Hier den "Hardware"-Reiter auswählen und nach einem Druck auf den Knopf "Geräte-Manager" erscheint eine Übersicht über alle im System installierten Geräte.

Finden und expandieren Sie den Zweig "Anschüsse (COM und LPT)" in der Liste. Es werden alle COM-Ports angezeigt. In unserem Beispiel ist für den Navigator "COM9" zugewiesen worden. Wenn wie im Beispiel noch mehr COM-Ports angezeigt werden und Sie nicht sicher sind, hinter welchem sich der Navigator verbirgt, dann stecken Sie einfach das USB-Kabel des Navigators aus. Nach wenigen Augenblicken wird im Fenster der COM-Port verschwinden. Stecken Sie das Kabel wieder an, muss der (richtige!) Eintrag sofort wieder erscheinen. 

Merken Sie sich, welcher COM-Port zugewiesen wurde.

PuTTy einrichten

Falls Sie eine (kommerzielle) PC-Software einsetzen möchten, ist die Installation an dieser Stelle erfolgreich beendet. Das Programm wird die Kommunikation mit dem Navigator für Sie erledigen.

Es wird allerdings noch einige Zeit dauern, bevor es Software auf dem Markt gibt, welche den Navigator unterstützen werden. Bis dahin - oder um erste eigene Versuche durchzuführen - können Sie mit Hilfe eines Kommunikationsprogramms (ein sogenanntes Terminalprogramm) direkt Verbindung mit dem Navigator aufnehmen und ein paar Befehle absetzen.

Wir verwenden hierzu das bekannte Programm PuTTy. Dieses kostenfreie Programm kann direkt von unserem Downloadbereich bezogen werden. Laden Sie die Software herunter und führen Sie das Installationsprogramm aus. Nach wenigen Schritten wird PuTTy auf Ihrem Rechner installiert sein.

Starten Sie PuTTy und nehmen Sie auf dem Hauptbildschirm gleich die links gezeigten Einstellungen vor:

Wählen Sie "Connection Type: Serial" und tragen Sie die oben ermittelte COM-Port Nummer (hier: COM9) ein. Danach bei "Speed" 115200 eintragen. Dies ist die Geschwindigkeit, mit der der Navigator mit dem PC spricht.

Danach aus der Liste links "Terminal" auswählen und bei "Line discipline options" sowohl "local echo" als auch "Local line editing" auf "Force On" stellen. Wenn Sie dies vergessen, werden Sie später Ihre eigenen Eingaben nicht sehen können, sondern nur die Antworten des Navigators!

Jetzt wieder links oben aus der Liste "Session" auswählen und die eben getätigten Einstellungen speichern. Hierzu unter "Saved Sessions" einen neuen Namen (hier: Navigator) auswählen und dann auf den "Save" Knopf drücken.

Kommunikation starten

jetzt können Sie mit einem Klick auf den Button "Open" Die Kommunikation starten. Zunächst passiert nicht viel: Ein schwarzes Fenster öffnet sich, in dem links oben ein kleiner Block (der Cursor) steht. Sie können jetzt direkt Befehle an den Navigator absetzen. Welche Befehle es gibt, finden Sie in der Navigator PC-Interface Beschreibung.

Für den Moment wollen wir aber folgendes tun.

Tippen Sie "i", Leerzeichen, "0" und drücken Sie die Eingabetaste (Ohne die Anführungszeichen!). Der Navigator muss auf diesen Befehl antworten. Wenn alles gut geht, müsste in der darauffolgenden Zeile "i 0 "ESU NAVIGATOR" 4 1.1 1.4. 0x00078e8c "ESU NAVIGATOR" zu lesen sein. (Die Seriennummer ist natürlich unterschiedlich).

Sie sehen hier auch schon sehr gut die grundsätzliche Philosophie: Jede Eingabe wird als Befehl interpretiert und wird - sofern korrekt - vom Navigator ensprechend beantwortet.

Wir möchten im nächsten Schritt den Gleisstatus abfragen:

Tippen Sie "S" (ohne Anführungszeichen) und dann die Eingabetaste. Der Navigator meldet daraufhin seinen Gleiszustand zurück: "S stop dcc 30s". Dies bedeutet, dass kein Gleisstrom anliegt, DCC Protokoll vorgewählt ist und die Abschaltzeit auf 30 Sekunden eingestellt ist.

Jetzt möchten wir aber einmal eine Lok fahren. Angenommen, Sie haben bereits im Vorfeld am Handregler eine Lok mit der Adresse "3" angelegt, die mit 128 Fahrstufen im DCC-System fahren soll. Diese wollen wir jetzt mit Fahrstufe 30 fahren lassen.

Wir schalten zunächst das Gleis ein mit dem Befehl "S go".

Das Kommando zum Fahren der Lok lautet "l 3 30".

Die Lok wird sich jetzt in Bewegung setzen.

Um alle Loks wieder zu stoppen, tippen Sie "S stopall".

Natürlich bietet das PC Interface noch wesentlich mehr Möglichkeiten. Insbesondere können Sie Loks anlegen, ändern oder Löschen oder den Strombedarf des Gerätes abfragen. Um all dies auszunutzen, muss natürlich eine Software verwendet werden, die die hier angesprochenen Befehle automatisch abgibt und auf die Fehler- und Rückmeldungen des Systems entsprechend reagiert.

Wir denken jedoch, dass wir mit diesem Tutorial den Weg für erste eigene Schritte geebnet haben und wünschen viel Vergnügen mit Ihrem ESU Navigator.